Implantatpflege: Richtig reinigen für lange Freude mit den festen dritten Zähnen

Sie überlegen noch, ob Sie sich zu Implantaten entschliessen sollen? Oder Sie haben in den letzten Tagen schon künstliche Zahnwurzeln implantiert bekommen? Und nun möchten Sie wissen, was Sie weiter erwartet, wie die Einheilzeit der Implantate aussieht.

In diesem Blogartikel erfahren Sie …

  • wie lang bei Implantaten die Heilungsdauer ist und wovon sie abhängt.
  • was die Begriffe „Sofortbelastung” und „Einheilzeit” von Implantaten bedeuten.
  • wie die Implantat-Einheilung abläuft.
  • was die Einheilung eines Implantats unterstützen kann.
Dr. med. dent. Roberto Sleiter, Fachzahnarzt für Oralchirurgie

„Wir sind während der gesamten Heilungsphase für Sie da und begleiten Sie. Gemeinsam tun wir alles dafür, dass Ihre schönen neuen Zähne fest, dauerhaft und sicher sitzen. Als wären es Ihre natürlichen. Versprochen.“

Einheilzeit Implantate: So viel Zeit muss sein

Die Heilungszeit nach dem Einsetzen eines Implantats hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im Vordergrund stehen hierbei:

  • Knochenbeschaffenheit,
  • Implantationsmethode und Implantatsystem sowie
  • Position des Implantats.

Die Einheilzeit eines Zahnimplantats hängt vom jeweiligen Verfahren ab. Nach einem Sinuslift mit Knochenaufbau beträgt die Wartezeit etwa neun Monate, gefolgt von der Implantation und einer weiteren Wartezeit von zwei Monaten bis zur Versorgung mit einer Krone. Bei einem seitlichen Knochenaufbau verkürzt sich die Zeit bis zur Implantation auf vier Monate. Die Osseointegration, also das Einheilen des Implantats selbst, dauert in der Regel sechs bis acht Wochen.

Wie diese grosse Bandbreite zustande kommt?

  • Geringe, schwache Knochensubstanz kann weniger schnell neue Strukturen schaffen als starke.
  • Auch gerade erst neu aufgebauter Knochen (Augmentation) benötigt länger.
  • Der Oberkieferknochen ist generell etwas weniger fest und dicht als der Unterkiefer und heilt langsamer.
  • In manchen Fällen soll das Implantat zunächst geschlossen einheilen, in anderen offen und mit einem speziellen Zahnfleischformer.
  • Moderne Implantatprodukte können das Einheilen durch spezielle Oberflächeneigenschaften beschleunigen.

Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie bis dahin zahnlos oder mit einer Lücke zurechtkommen müssen. Auf den Implantatkörper setzt Dr. Sleiter ein funktionstüchtiges Provisorium, das er später durch Ihren endgültigen Zahnersatz austauscht.

Sofortbelastung trotz Monaten für die Implantat-Einheilung?

Was auf den ersten Blick nicht zusammenpasst, ist oftmals tatsächlich realisierbar, teils sogar Standard. Wir Implantologen sprechen von einer sofortigen Primärstabilität direkt nach dem Einsetzen. Dr. Sleiter achtet dazu besonders darauf, dass der Implantatkörper möglichst dicht am Knochen anliegt und mit genau dem richtigen Drehmoment fest sitzt. Die Primärstabilität wird vom Implantat-Gewinde mit stabilisiert.

Sofort feste Zähne, die sofort belastbar sind, erreichen wir unter passenden Vorbedingungen in zwei Fällen:

  • Bei der All-on-4-Methode, weil wir hier mehrere Implantate über eine provisorische Prothese unverrückbar miteinander verblocken.
  • Bei einzelnen Implantaten oder Implantatbrücken, die wir schon mit sehr hoher Anfangsfestigkeit einsetzen und die aller Erfahrung nach wenig belastet werden.

Kurzgefasst und der Reihe nach: Wie ein Implantat einheilt

Ganz unabhängig davon, ob Ihr Implantat schon belastbar oder noch zu empfindlich ist, muss es einheilen. Dafür sorgt Ihr Körper in seinem Tempo. Eine wahre Meisterleistung, bei der wir Sie beobachtend begleiten, damit alles ganz nach biologischem Plan verläuft.

Wundheilung und Sekundärstabilität

Die ersten Tage schliesst sich die Wunde. Blutgerinnsel und ein Fibrinnetz leisten hier zwischen Gewebe und Implantat erste, provisorische Reparaturarbeit. Eine gute Durchblutung ist nun besonders wichtig. Bindegewebe und erste Knochen-Vorläuferzellen (Prä-Osteoblasten) beginnen in die Spalträume einzuwandern und verbinden sich mit der neuen Zahnwurzel. Etwa 6 bis 8 Wochen dauert diese Phase.

Osseointegration: Knochenumbau

In dieser letzten Phase, nach 3 bis 6 Monaten, organisiert sich der neugebildete Knochen zu Lamellenknochen um und erreicht seine endgültige Stabilität ‒ das Implantat ist damit fest im gereiften Knochen integriert.

Was Sie tun können und worauf Sie achten sollten

Zu den Kontrollterminen, die wir miteinander vereinbaren, überprüfen wir regelmässig die Fortschritte Ihrer Implantat-Einheilung. Alles Folgende vermitteln wir Ihnen dann noch einmal Schritt für Schritt.

Zuallererst: Sobald Sie trotz aller Sorgfältigkeit Beschwerden wie Schwellung und Schmerzen oder Beunruhigendes spüren, melden Sie sich bitte umgehend. Es ist wichtig, bei Entzündungen schnell Abhilfe zu schaffen. Auch nach einem Stoss sollten Sie Dr. Sleiter nachschauen lassen.

  • Gerade direkt nach dem Eingriff und in den ersten Wochen Einheilzeit bleiben Sie sicherheitshalber bei eher weicher Kost. Auch Klebriges und sehr Süsses meiden Sie besser.
  • Insgesamt ist es ratsam, den Implantat-Bereich anfangs etwas zu schonen und wenig zu belasten. Das richtige Mass werden Sie spüren.
  • Achten Sie auf eine vorsichtige, aber gründliche Mundhygiene. Das Risiko für Wundinfektionen ist zwar gering, aber nie null. Wie genau Sie hier am besten vorgehen, erklären und zeigen wir Ihnen, damit Sie sich sicher fühlen.
  • Wie schon erwähnt, heilt ein Implantat umso schneller und zuverlässiger ein, je besser das Gewebe durchblutet ist. Verzichten Sie nach Möglichkeit auf Nikotin, reduzieren Sie es zumindest. Nicht nur der Zähne wegen.

Im Kontrollverlauf wird Dr. Sleiter Ihnen dann individuell sagen können, ab wann Sie wieder herzhaft zubeissen dürfen. Oder sogar sollen, denn Kauen wird den Knochen beim Übergang vom faserigen zum plattenartigen Knochen weiter festigen helfen: Knochentraining sozusagen.

Tönt gut für Sie?

Oder haben Sie noch Fragen zur Einheilzeit Ihrer Implantate?

Nur zu, wir freuen uns auf Ihren Besuch. Machen Sie gleich einen Termin aus hier in unserer Zahnarztpraxis in Egerkingen.

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